Sonntag, 13. März 2016

Kale im Glas oder Grünkohlpesto




Grünkohl war nie so mein Geschmack. So mit Grützwurst und in Schweinefett gebraten oder noch schlimmer mit Birnen, Speck und süßen Kartoffeln. Aber da Grünkohl seit einiger Zeit als Superfood gefeiert wird und dieser Kale (Grünkohl auf englisch) Trend schon längst aus Amerika zu uns herübergeschwappt ist, hat es mich jetzt doch interessiert. 

Wieso isst man bei uns Grünkohl nur nach dem Frost? Wieso essen die Amis und nun auch wir Deutsche Grünkohl roh als Salat oder in Smoothies? Und warum ist der Grünkohl, der so lange Jahre verpönt war, plötzlich Superfood?

Grünkohl wird in USA, Großbritannien und Australien das ganze Jahr über gegessen. Nur bei uns in Deutschland erntet man den Kohl traditionell erst nach dem Frost. Das hat eigentlich nur einen Grund, nämlich, dass er erst nach dem Frost süß schmeckt, weil die Bitterstoffe durch den Frost verloren gehen. Aber gerade die Bitterstoffe sind es, die den Kale so gesund machen. Und deshalb, wegen den vielfältigen Inhaltsstoffen, die für den Körper so supergut sind, darf er sich Superfood nennen. 

Da ich von Pestos ja nie genug im Kühlschrank haben kann, habe ich ein Pestorezept ausprobiert. Man kann das Pesto auch mit rohem Grünkohl zubereiten, ich habe ihn aber lieber blanchiert. 

So, jetzt habe ich Superfood im Kühlschrank, Kale im Glas. Passt auch zu meiner Feel Good Ernährungsumstellung. Und schmeckt, ungewohnt, irgendwie gesund, aber es schmeckt.



Grünkohlpesto

ohne Rezeptangabe, einfach ausprobieren

Von 1 großen Strang Grünkohl die Blätter grob abzupfen und ca. 4 Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren. Mit kaltem Wasser abschrecken und gut ausdrücken. Grob auflockern oder klein schneiden und in einen Mixer geben. 

2 handvoll ganze Mandeln mit Schale dazugeben. Nach und nach Olivenöl und geriebenen Parmesan dazugeben, bis das Pesto eine sämige Konsistenz hat. Ich habe das Pesto nicht weiter gewürzt, weil ich das gerne am Tisch mache. So kann jeder seine Pasta mit Grünkohlpesto individuell nachwürzen.

In ein Schraubglas füllen, mit Olivenöl bedecken und fest verschließen. Hält sich im Kühlschrank geöffnet ca. 2 Wochen, dabei immer wieder nach Gebrauch mit Olivenöl bedecken.

 
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